Skip to main content

Uff.. mein erster Blogbeitrag. Aber keine Sorge, ich starte nicht mit herbeigegoogelten Texteinstiegen oder Narrativen, die Parallelen zwischen dem steinigen Weg zum ersten Blogbeitrag und dem Weg hin zu einer Kommunikations- und Wissensplattform ziehen. 

Das Offensichtliche vorweg: Uns ist allen nicht neu, dass wir uns in einer Zeit befinden, in der Kommunikation und Wissenstransfer zu den wichtigsten Hebeln einer stabilen Organisationsstruktur gehören. Haken dran, wussten wir. Aber WIE kann richtig gute interne Kommunikation und echter Wissenstransfer gelingen?  

Informationen stehen überall, sind wirklich immer und jederzeit verfügbar. Wer entscheidet, was relevantes Wissen und wichtige Neuigkeiten für die Mitarbeitenden sind? Wer bereitet es in welchen Formaten auf? Wer stellt es zur Verfügung?  

Viele Fragen und nur 950 Wörter – hier also meine Learnings aus den letzten Projekten, in denen wir gemeinsam mit unseren Partner*innen Kommunikations- und Wissensplattformen gestalten durften:

👥 1. Eure Mitarbeitenden wissen alles besser (im besten Sinne)

Welche Informationen, welches Wissen sollte mit allen geteilt werden? Wer hat das zu entscheiden? Die Führungskräfte und Unternehmenskommunikation? Nein, Eure Mitarbeitenden selbst. Userzentrierte Software zu entwickeln hat sich schon lange bewährt – die Vorteile, die sie mit sich bringt, gelten auch für die Gestaltung eurer internen Kommunikation und Wissensplattform eurer Organisation. Denkt Kommunikation und Wissensvermittlung also nicht als Einbahnstraße – schafft niedrigschwellige Kanäle und Formate für echte Teilhabe.

💡 2. Implizites > Explizites Wissen

„Das Wissen liegt schon überall, es ist nur schwierig aufzufinden“ – das ist Fakt und offensichtlich ein riesiges Problem. Es gibt nichts Nervigeres, als Informationen in den wildesten Dateistrukturen zu suchen und Versionsvielfalten zu finden – wow, können wir damit viel Zeit verschwenden. Das gilt es zu lösen und einen Single Point of Truth zu etablieren. Noch viel spannender ist allerdings das Wissen, das NICHT bereits in Dokumenten, Handbüchern und Anleitungen zu finden ist:  

💡Die Erfolgsstrategien dieses einen Vertrieblers, der sich immer wieder neu erfindet und jede/n Kund*in überzeugt.
💡Der Erfahrungsschatz, den deine Kollegin im Umgang mit Transformationsprojekten in ihrem vorherigen Job gesammelt hat.
💡Die Moderationsskills, die die Werkstudierende aus ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit in einer NGO mitbringt. 

DAS ist doch das Wissen, das es snackable (s.u.) mit den Kolleg*innen zu teilen gilt und die Verbreitung dessen echten Mehrwert für eure Organisation schafft.  

🍎 3. Wissen als Snack für zwischendurch

Die Formulierung, die aus dem ersten Gestaltungsworkshop für die Kommunikations- und Wissensplattform unseres Partners Joppich & Rieckhoff hängen geblieben ist: „Unsere Inhalte müssen snackable sein“. Der ein oder andere verdreht jetzt die Augen, ist schließlich kein ganz neuer Begriff und auch ein tolles Buzzword. Aber vor allem in der Übermittlung von komplexen Informationen und fundiertem Wissen noch Realität – ich mag die Formulierung aus zwei Gründen:  

  1. Alles, was nicht snackable ist, wird nicht konsumiert – das gilt eben nicht nur für die Kommunikation nach außen. 
  2. Es impliziert, dass nicht die Vollständigkeit der Informationen als entscheidendes Kriterium betrachtet wird, sondern ihre erfolgreiche Übermittlung, die bestenfalls hängen bleibt. 

🤝 4. Es gibt viele schlaue Köpfe bei Euch, aber auch da draußen

Großartige Wissenschaftler*innen, Studierende, Redakteur*innen, schlaue Köpfe in jeder Bubble und Branche: Genau diese Menschen produzieren Content, der vielleicht gerade genau der richtige Input für eure Mitarbeitenden ist – bindet ihn ein, ihr müsst das Rad nicht immer neu erfinden. Gute Impulse dürfen von außen kommen und dürfen auch ohne viel Aufwand einen großen Mehrwert bringen!

🌱 5. Die Grenzen sind nicht die technischen

„Mika, geht das?“ ist neben „Könnt ihr meinen Bildschirm sehen“ wohl eine meiner meistgestellten technischen Fragen in 2023. Die Antwort in 98% beider Fälle: „Klar.“  Die Grenzen sind bei der Gestaltung der Plattformen (Trommelwirbel) die kulturellen:  

🌱Inwieweit bin ich wirklich bereit, mein Wissen zu teilen? Mache ich mich damit nicht verzichtbar? 
🌱Inwieweit bin ich wirklich bereit, aktuelle, unvollständige Wissensstände, statt finale Dokumente zu teilen?
🌱Inwieweit bin ich bereit, meine knappe und wertvolle Zeit zu investieren, um Wissen für andere zur Verfügung zu stellen? Was habe ich davon?  

„I wish I could but I don’t want to” gilt es während des Gestaltungsprozesses zu knacken 😉

🔦 6. Ihr könnt es allein (fast) am besten

Mein beruflicher Werdegang hat bei der ZEIT in der Unternehmenskommunikation begonnen und mir die Relevanz interner Kommunikation vor Augen geführt (mit diesem Thema also back to the roots) – im Gegensatz zur ZEIT haben mittelständische Unternehmen nur selten die Ressourcen, um eigene Stellen, geschweige denn Bereiche aufzubauen, um die interne Kommunikation der Organisation wirksam zu gestalten. Die interne Kommunikation ist der größte Hebel für erfolgreiche Transformationsprojekte, Mammutaufgabe und trotzdem eher side project in vielen Organisationen. 

Sollten Euch die Ressourcen fehlen, versteht es als Chance (keine Sorge, es folgt kein Berater*innengeschwafel): Ihr seid dazu gezwungen, das ganze Projekt als partizipativen und agilen Prozess zu denken und damit zugleich die Erfolgschancen zu erhöhen, dass Eure Plattform in Zukunft auch wirklich genutzt wird (wie cool und sinnvoll sind Tools, die keiner nutzt…). Wenn Euch die Haltung und Ansätze hinter Design Thinking Prozessen was sagen, dann werdet Ihr jetzt Parallelen finden:  

  1. Bezieht die Nutzer*innen von Anfang an ein.
  2. Tut dies nicht, um hinterher sagen zu können, „Ja aber wir haben euch ja gefragt“.  
  3. Tut es aus echter Überzeugung, dass sie das bessere Ergebnis erzielen. 
  4. Fail fast. 
  5. Macht es zu IHREM Projekt (when you own it, you protect it).

🚀 7. Kurze Sinnkrise: Wozu braucht es uns?

Als Wissenspartner*innen: Wir bringen einen Haufen an großartigem Handwerkszeug, Orientierungsrahmen, Methoden, Formaten, Erfahrungswerten, zielführenden Fragen und klugen Antworten mit, um Euch auf dem Weg zur besten Version eurer Kommunikations- und Wissensplattform zu begleiten.  

Wir bei Dicide unterstützen euch gern.
Jetzt Kontakt aufnehmen

Hannah Mühlenbruch

Hannah Mühlenbruch

Jahrgang 1993, geboren in Minden, hat es Hannah nach ihrem BWL-Studium in Osnabrück in den Norden verschlagen. Zunächst von der Unternehmenskommunikation der ZEIT in Hamburg in die Stabstelle Digitalisierung der Stadt Kiel. Von da aus zurück nach Hamburg in eine Unternehmensberatung, die sich auf interne Kommunikation und Change-Management spezialisiert hat. Man könnte meinen, Kommunikation, Change und Digitalisierung ziehen sich durch? Dem ist auch so und damit hat Hannah bei Dicide 2022 ihre berufliche Wahlheimat gefunden, in der sie all diese Themen vereinen kann. Hannah brennt für user*innenzentrierte Prozesse und Ansätze, hat als zertifizierte Change Managerin bei Dicide die Lead-Rolle für die Themen Culture, Communication und Workplace inne und hält für uns die Fahne in Hamburg hoch.

Kommentiere den Beitrag

Bleiben Sie auf dem Laufenden mit unserem Newsletter

Jetzt zum Dicide Newsletter anmelden und monatlich Tipps & Tricks für modernes Arbeiten sichern!