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Mit der ständigen Veränderung digitaler Arbeitsumgebungen stehen Unternehmen vor der Herausforderung, Tools zu finden, die ihren Teams effizientes Arbeiten ermöglichen.

Große Klappe – (noch) wenig dahinter?

Ein besonders hoch gehandeltes KI-Tool ist Copilot für M365. Ähnlich wie Microsoft Teams zu seiner Einführung 2017 ist Copilot zwar funktionsfähig, bietet dabei aber noch nicht für alle Anwendungen optimale Lösungen. Aber: Was noch nicht ist, kann ja noch kommen.

Das Potenzial wird besonders dann deutlich, wenn man sich nämlich die Entwicklungen anschaut, die seinerzeit in Teams stattgefunden haben. Denn der Launch eines neuen Microsoft-Tools ist oft er der Startschuss für kontinuierliche Weiterentwicklung. Allein von 2022 bis jetzt wurden beispielsweise runde 290 Änderungen für Teams veröffentlicht. Und dabei beziehe ich mich nur auf die Änderungen, die in der M365 Roadmap getrackt wurden. Richtig spannend wird die Nutzung als manchmal erst nach einer gewissen Reifephase.

Spätestens durch die Pandemie wurde Teams dann in kurzer Zeit für fast jedes Unternehmen zu einem wichtigen Bestandteil der täglichen Arbeit. Meine Prognose: M365 Copilot wird denselben Weg einschlagen.

Kurze Einordnung: Was kann Copilot für M365?

Copilot für M365 ist ein Tool, welches den Umgang mit der Office-Welt weitreichend verändert. Es integriert KI-Tools, die auf Chat GPT basieren, direkt in die Anwendungen. Der Coup: Die Sprachmodelle werden nicht bei Open AI, sondern auf Microsoft Servern gehostet. Das stellt sicher, dass der europäische Datenschutz eingehalten wird.

Hat man eine Lizenz erworben, werden zusätzliche Funktionen in den verschiedenen Microsoft-Apps angeboten. Wir haben für euch den Copilot getestet. Die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten möchte ich im Folgenden beleuchten und meine Einschätzung dazu mit euch teilen, wie gut der Copilot in den Tools heute schon funktioniert.

Outlook

Copilot in Outlook bietet Unterstützung beim Schreiben von E-Mails und kann diese auch zusammenfassen. Technisch soweit einwandfrei, inhaltlich sollte man die erstellten Inhalte allerdings (wie immer) aufmerksam prüfen.

Fazit: In Outlook funktioniert der Copilot schon sehr gut und erfüllt die Erwartungen, die man an eine KI-Unterstützung in einem Mail-Programm hat.

Word

In Word lässt sich einfach Text direkt im Dokument erzeugen. Um die KI mit eigenen Dokumenten zu füttern, lassen sich diese mit dem Button „Auf eine Datei verweisen“ als Quelle hinzufügen. Diese Funktion hat noch viel Ausbaupotenzial, da die Suche nach Dokumenten noch nicht gut funktioniert und die Verwendung mehrerer Dokumente auch nur teilweise funktioniert.

Fazit: Copilot in Word begeistert aktuell noch nicht, funktioniert aber mit ein wenig Geduld okay und kann für deutlichen Produktivitätsgewinn sorgen.

Excel

Hat man in Excel Daten in Tabellenform, kann man mit Copilot Auswertungen vornehmen und Spalten ergänzen. Auch gezielte Formatierungen lassen sich per Chat anfragen und einfügen. Komplexe Visualisierungen sind allerdings noch nicht möglich.

Fazit: Excel hat riesiges Potenzial, aber noch hält sich der Funktionsumfang in Grenzen.

PowerPoint

Copilot in PowerPoint ermöglicht das Erzeugen ganzer Foliensätze. So weit, so cool. Das Problem? Noch ist es leider nicht möglich, dass sich die Erzeugung an die Vorgaben eines eigenen Folienmasters hält. Eine automatische Erstellung entsprechend des eigenen Corporate Designs ist so unmöglich und der Anpassungsaufwand dementsprechend hoch.

Fazit: Copilot für PowerPoint aktuell eher noch eine Spielerei und noch nicht ernsthaft einsetzbar.

Forms

Umfragen lassen sich mit Copilot direkt komplett erstellen. Innerhalb nur weniger Sekunden lassen sich komplexe Umfragen erzeugen, die in sich stimmig und technisch einwandfrei sind. Hier wird echte Arbeit abgenommen und richtig Zeit gespart.

Fazit: Forms mit Copilot begeistert und ist aktuell die schönste Anwendung, die wir bisher getestet haben.

Aktuell testen wir weitere Apps wie beispielsweise Teams ausführlich.
Es steht also noch aus, eine Bewertung dieser und weiterer Anwendungen vorzunehmen.

Und unterm Strich? Lohnt sich Copilot für M365?

Klare Antwort: Jein.
Der Copilot bietet schon jetzt erste nützliche Funktionen an. Vieles läuft allerdings noch nicht wirklich rund. Ob sich der Copilot zum jetzigen Zeitpunkt schon lohnt und statt spannender Spielerei ernsthaft die Produktivität steigert, muss jedes Unternehmen für sich genau abwägen. Die Lizenzgebühren von 30 USD pro Person pro Monat in der Jahreslizenz sind dabei nicht zu unterschätzen. Aber: Sicherlich werden mit der Zeit laufend weitere nützliche Features hinzukommen.

Meine Empfehlung ist deshalb:
Es lohnt sich, regelmäßig die Entwicklungen des KI-Tools zu beobachten und in gewissen Abständen erneut zu prüfen, ob ein Einsatz in eurem Unternehmen aktuell schon sinnvoll ist.

Übrigens: Es muss nicht immer gleich das große Jahrespaket sein.
Die Nutzung der „Light-Variante“ (Copilot für den Webbrowser) stellt für viele Unternehmen aktuell einen perfekten, sanften Einstieg dar – und ist für viele Unternehmen nach der Einführung nicht mal mit Zusatzkosten verbunden!

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Mika Kutzner

Mika Kutzner

Jahrgang 1995, geboren in Neumünster und lebt seit 2019 in Kiel. Während des Bachelorstudiums der Wirtschaftsinformatik an der Fachhochschule Flensburg war Mika parallel als Werkstudent in der Softwareentwicklung im Produktdatenumfeld tätig. Seit Herbst 2020 ist er Teil des Dicide Teams und entwickelt kundenorientierte Cloud-Lösungen mit Microsoft Produkten. In seiner Freizeit spielt er Handball und fährt Rennrad oder Dirtbike. Neben dem Sport sind Serien- und Kochabende ein schöner Ausgleich. Kontaktieren Sie Mika Kutzner auf Xing oder LinkedIn.

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