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Seit Beginn der Corona-Krise sind die deutschen Büros wie leer gefegt. Viele Arbeitnehmer sind im Home Office tätig. Bereits seit über sieben Wochen arbeiten wir aufgrund von Vorsichts- und Schutzmaßnahmen von Zuhause. Für viele ist diese Situation komplettes Neuland. Einige haben kein separiertes Arbeitszimmer, andere müssen Home Office und Kinderbetreuung unter einen Hut bringen. Eine Situation, die bei vielen für Stress sorgt. Mittlerweile sehnen sich die meisten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wieder nach einem geregelten Arbeitsalltag und einem Tapetenwechsel. Wir haben mit unseren Partnern Steelcase und Büroeinrichtung Stücker gesprochen, was ihre Tipps sind, damit dir im Home Office nicht die Decke auf den Kopf fällt.

Steelcase und Stücker im Interview

In meinem Interview habe ich mit Moritz Körner, Regional Director Norddeutschland der Steelcase AG gesprochen. Moritz arbeitet bereits regelmäßig im Home Office und hat dafür die besten Tipps und Tricks auf Lager. Mein zweiter Interview Partner war Andreas Harm, Sales Manager bei der Stücker Büroeinrichtungs GmbH. Für Andreas war das Thema Home Office neu. Zwei spannende Ansichten mit guten Tipps und Tricks damit dir im Home Office nicht die Decke auf den Kopf fällt.

Wie beginnst du deinen Tag im Home Office?

Moritz Körner: „Am Ende jedes Arbeitstages priorisiere ich drei Aufgaben, die ich am nächsten Tag unbedingt erledigen möchte. Diese Aufgaben schreibe ich mir auf einen Post-it auf. Gelb, nicht rot – das vermittelt gleich Alarmstimmung. Nachdem ich mir morgens einen kurzen Überblick über meine Mails verschafft habe – liegt eine „Bombe“ im Postfach? – gehe ich diese drei Tätigkeiten zuerst an. „First things first“ sozusagen.“

Andreas Harm: „Ich begebe mich in einen Arbeitsmodus. Dies bedeutet für mich die passende Kleidung zu tragen, denn Kleidung prägt auch unser Verhalten. Im übertragenen Sinne „gehe“ ich zur Arbeit wie sonst auch, nur das mein Arbeitsplatz jetzt zuhause ist. Daher gehören die Tasse Kaffee und die Flasche Wasser ebenso zum Einrichten des Tages wie im „echten“ Büro. Weiterhin hat mein Tag eine gewisse Struktur wie im „echten“ Arbeitsleben auch.“

Freizeit-, Business-, oder Sonntagsoutfit? Wie kleidest du dich im Home Office?

Moritz Körner: „Es kommt drauf an“ würde meine Frau sagen und das trifft es ganz gut. Bei einem Kundentermin natürlich „business casual“, ansonsten locker. In Zeiten von New Work und flachen Hierarchien sehe ich Anzug & Krawatte als nicht mehr zeitgemäß an. Wir sollten uns wohlfühlen beim Arbeiten und authentisch sein. Dies spiegelt sich dann nicht nur in der Gestaltung attraktiver Bürolandschaften wieder.“

Andreas Harm: „Ich kleide mich schon legerer als beim direkten Kundenkontakt. Aber ich trage keine Jogginghose. Zu leichte Kleidung wie kurze Hosen, lockeres T-Shirt sorgen auch bei mir für ein zu lässiges Verhalten in der Arbeitszeit.“

Wie schaffst du es, dass dir im Home Office nicht die Decke auf den Kopf fällt?

Moritz Körner: „Wenn jeder alleine vor sich hinarbeitet, verfällt man in der Tat leicht in eine Art Silodenken. Daher haben wir nun häufiger kurze virtuelle Teammeetings, um den Austausch und somit das Wohlbefinden zu fördern sowie Projekte voranzutreiben. Wichtig ist auch, sich nicht in der Arbeit zu verlieren, sondern regelmäßig Pausen einzurichten sowie Abwesenheiten seinen Teammitgliedern gegenüber transparent zu gestalten. Anrufe bei denen ich keinen Bildschirm benötige, mache ich zum Beispiel oft an der frischen Luft – danach fühle ich mich direkt frischer.
Unser Forschungsteam „Workplace Future“ hat herausgefunden, dass Freude auch produktiver macht. Daher versuche ich, meinen Arbeitsplatz mit Dingen zu gestalten, die mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern: inspirierende Bilder, eine bunte Kaffeetasse. Dies mag trivial erscheinen, hat aber eine nachgewiesene Wirkung.“

Andreas Harm: „Für mich ist es wichtig, gezielte Pausen zu machen und auch kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn ich mir dann den x-ten Kaffee hole. Sollte ich dann doch mal das Gefühl haben, dass mir die Decke auf den Kopf fällt, wechsle ich den Arbeitsplatz, z. B. auf die Terrasse um einen anderen Blick zu bekommen. Auch das Setzen eines Tageszieles hilft, ein Ende zu erkennen, um nicht Non-Stop in der Arbeit zu stecken.“

Wie bekommst du Abwechslung in deinen Arbeitsalltag?

Moritz Körner: „Ich finde, die Digitalisierung unterstützt uns hier hervorragend. Videocalls ersetzen nicht das persönliche Gespräch, erhöhen jedoch das inhaltliche Verständnis der Thematik und schaffen eine Nähe, die das reine Telefongespräch nicht erbringen kann. Für weitere Abwechslung sorgen gelegentlich meine Kinder, die alle drei im Kindergartenalter sind und aktuell eben zu Hause. Da bleibt es nicht aus, dass sie mal die Tür aufmachen und wissen wollen, wer das auf dem Bildschirm ist. Dann nehmen sie kurz teil, verschwinden aber nach drei Minuten meistens wieder – Lego ist spannender…“

Andreas Harm: „Wie im Büro auch, nutze ich Telefongespräche um Abwechslung in den Arbeitsalltag zu bekommen. Je nach Art verbringe ich die Gespräche in einer anderen Körperhaltung oder an einer anderen Stelle im Haus. Wenn etwas nicht läuft, lege ich eine Sporteinheit ein und kann dann wieder frisch ans Werk gehen.“

Wie wirkst du Rückenschmerzen entgegen?

Moritz Körner: „Das Arbeiten von zu Hause birgt natürlich das Risiko, dass man deutlich mehr sitzt als sonst. Ich versuche ständig meine Körperhaltung zu variieren, was mir selbst ohne einen höhenverstellbaren Schreibtisch recht gut gelingt.
Ich habe ein offenes Regal im Büro, zu dem ich manchmal umziehe um etwas zu schreiben. Auch ansonsten wechsle ich bewusst den Arbeitsort, gehe umher oder setze mich für eine gewisse Zeit auf die Couch.
Denn: Aktiviert man den Körper, aktiviert dies das Gehirn.
Darüber hinaus ist natürlich der Bürostuhl das zentrale Kriterium. Hier sind wir bei Steelcase, zum Beispiel mit dem Please und seiner geteilten Rückenlehne, verwöhnt.“

Andreas Harm: „Ein einstellbarer Arbeitstisch und ein ergonomischer Drehstuhl stehen mir durch meinen Arbeitgeber zur Verfügung. Hinzukommen meine regelmäßigen Haltungswechsel. Die Variation zwischen Sitzen und Stehen kurbelt unseren Stoffwechsel an und aktiviert die Muskulatur.“

Wie beendest du deinen Arbeitstag im Home Office?

Moritz Körner: „Am Ende eines jeden Tages schaue ich kurz, ob heute etwas liegen geblieben ist und gehe die Agenda für den nächsten Tag durch. Und dann: Herunterfahren: erst den Laptop – dann mich.“

Andreas Harm: „Kurz gesagt, packe ich zum angepeilten Zeitpunkt die Arbeit zusammen. Ich schalte die Technik aus, schließe die Bürotür und wechsle dann gegebenenfalls die Kleidung.“

Tipps damit dir im Home Office nicht die Decke auf den Kopf fällt?
Tipps damit dir im Home Office nicht die Decke auf den Kopf fällt?

Was sind die besten Tipps, damit dir im Home Office nicht die Decke auf den Kopf fällt?

Moritz und Andreas haben einen guten Weg gefunden, produktiv, aktiv und motiviert im Home Office zu arbeiten.

Es wird klar, dass das aktive Gestalten des Arbeitstages dabei hilft, dass dir im Home Office nicht die Decke auf den Kopf fällt. Das beginnt bei dem bewussten Start in den Arbeitstag. Setze dir Tagesziele und baue dir bewegte Pausen in deinen Tag ein.
Während der Arbeitszeit verhindert das Wechseln der Sitzposition nicht nur Rückenschmerzen, es regt den Stoffwechsel an und aktiviert dein Gehirn.
Um den Arbeitstag zu beenden, solltest du bewusst Feierabend machen. Gehe am besten eine Runde spazieren, um einmal das Haus und den Arbeitsplatz zu verlassen. Das aktive Verschließen der Bürotür kann ebenfalls helfen.

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Hannah Schmitt

Hannah Schmitt

Jahrgang 1992, gebürtige Kielerin, begeisterte Sportlerin. Hannah ist der kreative Kopf des Teams. Durch ihr Studium im Bereich Medien- und Eventmanagement ist sie im Marketing zu Hause. Hannah kümmert sich um die Außendarstellung der Dicide: von der Konzeptionierung von Marketingmaßnahmen über die Umsetzung bis hin zur Auswertung. Neben dem kreativen Gestalten steht die Öffentlichkeitsarbeit im Fokus. Social-Media-Management und die Erstellung von Bild- und Videomaterial sind ebenfalls Schwerpunkte ihrer Arbeit. Nebenberuflich ist sie Pressesprecherin der TUS-Holtenau Huskies, einem Inlinehockey-Verein aus Kiel, in dem sie selbst Spielerin ist. Kontaktieren Sie Hannah Schmitt auf Xing oder LinkedIn.

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